Volksfeste, Rummel, Kirmes, Jahrmarkt, Schützenfeste, …

Porträt Marcus Link

Wenn man als Rollstuhlfahrer auf Volksfeste geht hat es bei starkem Besucherandrang einen großen Nachteil, aus meiner Perspektive sieht man, mit Verlaub, nur Ärsche. Gut, manche mögen davon ganz lecker sein, aber von der eigentlichen Festivität sieht man nicht wirklich viel.

Ich esse gern Gegrilltes und das gibt es dort zu Hauf, aber wie soll es anders sein, eine endlose Schlange davor und es geht immer nur schrittweise voran. Beim Vorrücken bin ich der Person vor mir aus Versehen ganz fies mit der Fußraste in die Achillessehne gefahren. Äußerst schmerzhaft.

Er drehte sich wutentbrannt um – sah mich an – ein schmerzverzerrtes Lächeln kam in sein Gesicht und er entschuldigte sich.

Da war ich erstmal sehr verdutzt. Wir kamen dann bei einem Bierchen ins Gespräch und er war im nachhinein selber erstaunt über seine Reaktion, da er aber in seinem Leben kaum Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung hatte und wohl im Affekt so reagiert hat.

Konsens des Gesprächs war: Ich habe mich entschuldigt und das Bier bezahlt.

Ist das nicht gelebte Inklusion oder Integration?

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