Mein Name ist Marcus Link, ich bin knapp 60 Jahre alt, hatte im September 1989 einen schweren Autounfall und mir neben ein paar Halswirbeln auch das Genick angebrochen.
Diagnose: Querschnittlähmung Tetraplegie C5. Mit Verlaub, ein ziemlicher Griff ins Klo, aber ich hab es überlebt, um Haaresbreite.
Beruflich legte ich als Fußgänger den Grundstein mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann und dann kam der besagte private Unfall bei einem Auslandseinsatz während der Bundeswehrzeit.
Nach erfolgter Rehabilitation arbeitete ich dann noch knapp 25 Jahre in Großbehörden im nachgeordneten Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung in Wuppertal, Düsseldorf und Köln im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Bis mich dann die Behinderung vor zwei Jahren in die volle Erwerbsminderungsrente gezwungen hat und ein geregeltes Berufsleben mit ihr nicht mehr zu vereinbaren war.
Um Anderen eine Starthilfe zu leisten ging neben meines Berufslebens noch das Portal 4hc – for handicapped im Frühjahr 2004 online, bei dem der Strom dann im Mai 2017 mit der letzten Email wieder abgeschaltet wurde. 4hc war mein Herzblut. 13 Jahre floss es in die Venen von 4hc, aber der Brocken war zu groß und ich habe mich mächtig daran verschluckt, so das ich aus gesundheitlichen Gründen und schweren Herzens meine Verbindungen zu 4hc kappen musste.
Jetzt nach fünf Jahren Erholung kribbelt es mir wieder in den Fingern und ich möchte ein neues Projekt starten. Nach langem Brainstorming mit mir selbst kam ich darauf: Der Blog Let’s talk about Handicap – Lass uns über Behinderung sprechen betrat am 07. Juli 2022 das Parkett des Internets. Viel Inklusion, viel Integration und Geld für die Helfenden – fein Ding.
Let’s talk about Handicap – Lass uns über Behinderung qou vadis?
Es gibt keinen vorbestimmten Weg.
Meine Kompetenz?
Das Leben selbst. Und ich kenne beide Seiten der Geschichte, zum einen das Leben eines Rollstuhlfahrers seit nun mehr als 33 Jahren und zum Anderem die Sicht eines Fußgängers mit 25 Jahren Erfahrung.